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18 Prozent sind 18 Prozent zu viel

Neudietendorf, 05.03.2024 | Noch immer beträgt der prozentuale Unterschied zwischen den Stundenlöhnen von Männern und Frauen, der sogenannte Gender Pay Gap, nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 18 Prozent. Dieser Wert hat sich in den vergangenen Jahren nicht geändert.

Das bedeutet, dass Frauen noch immer bis März arbeiten müssen, um das zu verdienen, was Männer schon im Dezember des Vorjahres erreicht haben.

Der Paritätische Thüringen wird nicht müde, auf diese Ungerechtigkeit hinzuweisen. Zumal diese Tatsache eng mit der ungleichen Verteilung von unbezahlter Care-Arbeit zwischen Frauen und Männer zusammenhängt. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Lebensverlauf von Frauen.  Wenn den beruflichen Entwicklungs- und Verdienstmöglichkeiten ein Riegel vorgeschoben wird und notwenige Care-Arbeit unzureichend honoriert wird, sind Armut bei Trennungen und im Rentenalter sowie gesundheitliche und psychosomatische Beeinträchtigungen für viele Frauen die traurige Folge.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass Frauen immer noch nicht gleich bezahlt werden und dass Frauen noch immer öfter Kinderbetreuung und häusliche Pflege übernehmen als Männer. Dies führt dazu, dass Frauen dreimal so häufig in Teilzeit arbeiten wie Männer. Dadurch steigt das Gender Pay Gap von 7 Prozent in der Altersgruppe bis 30 Jahre auf 22 Prozent in der Altersgruppe ab 40 Jahre.

„Neben der Einhaltung des Gebots der Gleichbezahlung, muss Care-Arbeit endlich auch finanziell als Arbeit anerkannt und wertgeschätzt werden – unabhängig davon, wer diese wichtige Arbeit leistet. Außerdem sollten die Rahmenbedingungen, wie etwa eine flexiblere Arbeitszeitmodelle, Aufwertung von frauendominierten Berufsfeldern, bessere Unterstützung bei der häuslichen Pflege und Entlastungsangebote für pflegende Angehörige sowie der Ausbau von Ganztagsangeboten im Rahmen der Kinderbetreuung vorangetrieben werden. Alle Frauen sollen die Möglichkeit bekommen ihr Potential voll entfalten zu können. Eine höhere Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt kann nur gelingen, wenn Frauen entlastet und motiviert werden arbeiten zu gehen. Die Zeiten, in denen die Ressourcen von Frauen ausgenutzt werden, anstatt sie zu honorieren sollten endgültig vorbei sein!“, so Julia Hohmann Referentin für Frauen, Familie und Beratungsstellen.

Illustration: Christian Kirchner

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