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Weihnachtstipp: Schenkt Pflegebedürftigen Geld, sie werden es brauchen

Suhl/Neudietendorf,01.12.2023 | „Ja, es ist schon viel über die Kostensteigerungen in der Pflege gesagt und geschrieben worden, aber solange sich nichts ändert, müssen wir im Interesse der Pflegebedürftigen immer wieder den Finger in die Wunde legen“, erklärt Matthias Kunze, Geschäftsführer der Volkssolidarität Regionalverband Südthüringen e.V..

Für den Mitgliedsverein des Paritätischen Thüringen ist klar, es drohen Kostensteigerungen von deutlich über zehn Prozent für die Pflegebedürftigen. Danny Griesch, Pflegereferent beim Paritätischen ergänzt, die im aktuellen Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG) enthaltenen Leistungsverbesserungen sind lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein: 5 Prozent Steigerung der Sachleistungsbeträge §§ 36, 37 SGB XI ambulant und Erhöhung der Begrenzung des EEE § 43c SGB XI gestaffelt nach Verweildauer 5 bis 10 Prozentpunkten. Das reicht bei weitem nicht, um die Steigerungen zu bremsen.

Während der ambulante Bereich bislang noch als „kostengünstige Zuflucht und Alternative zur stationären Pflege“ galt, wird es auch dort durch die Tarifbindung und Tariforientierung verstärkt zum Problem für die Pflegebedürftigen, die Kosten zu stemmen. Durch den Kostendruck sind die Pflegebedürftigen gezwungen, nur noch die nötigste ambulante Pflege in Anspruch zu nehmen. Es zeichnet sich schon jetzt die Tendenz ab, dass Pflegebedürftige aufgrund der hohen Kosten erst dann in eine vollstationäre Einrichtung einziehen, wenn der Pflegebedarf so hoch ist, dass die häusliche Pflege gar nicht mehr ausreicht. Nicht alle Pflegebedürftigen können auf die Unterstützung von Angehörigen zurückgreifen, bzw. ist diesen eine professionelle Pflege auch nicht zuzumuten. Die wenigsten haben eine medizinische Ausbildung.

Matthias Kunze: „Ich möchte gern eine Pflegekraft von uns zitieren: „Wir verarschen gerade die, die unseren Wohlstand erschuftet haben“. Als Geschäftsführer kann ich das nicht so drastisch formulieren, inhaltlich ist es aber richtig und das belastet auch die Pflegekräfte.“

Zwar ist klar, dass das ganz große Rad auf Bundesebene gedreht werden muss, eine signifikante Entlastung der Pflegebedürftigen könnte allerdings bereits zum jetzigen Zeitpunkt erreicht werden, wenn das Land die Investitionskosten vollumfänglich übernehmen würde.
Die Volkssolidarität Suhl und der Paritätische Thüringen laden daher die Abgeordneten des Thüringer Landtages gern zu einem Gespräch ein, denn es wird Zeit gemeinsam die beste Lösung für die Pflegebedürftigen zu finden.

Illustration: Christian Kirchner

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